Hervorragende Leseperformance: Zebra TC77
Das Zebra TC77 hat im Vergleich zum Datalogic Memor K neben dem reinen Bildschirm keine physische Tastatur, ist aber dank seines Smartphone-Formats genauso handlich. Wir haben uns einmal angesehen, was das Gerät – in der Version ohne Pistolengriff zur Erleichterung des Scannens – so alles zu bieten hat.
Kurz-Info: Vorteile und Nachteile des Geräts
Vorteile
- Sehr robust mit integriertem Rubber Boot
- Handliche Smartphone-Optik
- Brillantes, spiegelndes Display
- Intuitive Bedienbarkeit dank Android
- Akku-Entnahme ist sehr gut gelöst
- Scannt sehr performant und aggressiv
- Überzeugende Lesereichweite
- Front- und Rückkamera enthalten
- Lautstärketasten direkt am Gerät
Nachteile
- Power-Taste klein und verborgen
- Nicht so griffig für kleine Hände
- Relativ große Ladestation
- Ungeübte Anwender benötigen Hilfe
Produktinformationen zum Zebra TC77
Mit der TC72 / TC77 Serie bietet ZEBRA robuste Android Touch-Computer für den Einsatz im Innen- und Außenbereich. Die nutzerfreundliche, Smartphone-ähnliche Bedienung erleichtert den Umgang und optimiert das Benutzererlebnis. Neben dem integrierten Imager für die Erfassung von 1D- und 2D-Codes erlaubt die integrierte Kamera auch die Aufnahme von Dokumenten und Bildern. Mit einem leistungsstarten Wechselakku kann bequem eine ganze Schicht mit dem Terminal gearbeitet werden.
Neben dem sogenannten ShareCradle, um sowohl das Gerät als auch einen zusätzlichen Akku aufzuladen, wird im Zubehör ein Pistolengriff mit integriertem Trigger zur Erleichterung des Scannens angeboten.
Das mobile Terminal Zebra TC77 im Quick-Check
Für unser Review kam der TC77 ohne Pistolengriff zum Einsatz. Dieses Modell wiegt 376 g, der Speicher kann mit einer microSD erweitert werden und es stehen zwei weitere Nano-SIM-Slots für den Betrieb im WWAN (Mobilfunk) zur Verfügung. Neben dem WWAN können die Terminals über WLAN (WiFi), WPAN (Bluetooth) sowie USB 2.0 High Speed (Host und Client) Schnittstelle betrieben werden. In der aktuell getesteten Version verfügt das Terminal über Android 10 und entspricht damit den jetzigen Anforderungen. Dank der IP-Schutzklassen IP65 und IP68 kann das Gerät auch unter widrigen Umständen bei Wind und Wetter eingesetzt werden. Das TC77 verfügt über einen integrierten Lichtsensor zur automatischen Anpassung der Display-Helligkeit und sowohl zwei integrierte Farbkameras, je eine auf der Front- als auch auf der Rückseite.
Eine erste Herausforderung kann der Power-Button sein – dieser ist klein, schwarz und oberhalb des Displays in einer ebenfalls schwarzen Leiste zu finden. Wenn man das erst einmal weiß, stellt man fest, dass der TC77 ein sehr handliches mobiles Terminal in Smartphone-Optik und –größe ist. Es liegt grundsätzlich sehr gut in der Hand, dazu trägt nicht nur der integrierte Rubber Boot, sondern auch das entsprechende Gewicht bei. Wie bei Smartphones ist es eine Frage der Größe der Hände, wie sicher sich das reine Gerät bei der Verwendung anfühlt. Für Personen, die vorzugsweise mit einem Pistolengriff arbeiten, gibt es optional einen Pistolengriff zur Erleichterung des Scannens.
Insgesamt ist das Gerät sehr robust und erfüllt die Anforderungen, die bspw. in der Logistik oder dem Fieldservice gestellt werden. Der integrierte Rubber Boot erlaubt das rasche und ggf. unbedachte Ablegen, wobei das Display sehr gut geschützt ist. Das Display selbst weist eine hohe Brillanz auf, spiegelt aber auch relativ stark. Trotz dessen ist auch von der Seite ein guter Einblick gewährleistet. Die Touch-Funktionen lassen sich flüssig bedienen, zusätzlich gibt es immer auch ein entsprechendes Vibrationsfeedback bei Eingaben über das Display. Android-like stehen für den schnellen Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen eigene Tasten unterhalb des Displays zur Verfügung.
Sehr gut gelöst ist auch der Akku-Wechsel – der Akku ist ganz einfach über die Verriegelungstasten entnehmbar. Drückt man die Power-Taste länger, gelangt man in einen geführten Akkuwechsel-Modus ohne das Gerät ausschalten zu müssen. Hilfreich sind zudem die Lautstärke-Tasten direkt am Gerät.
Das Scan-Verhalten des Zebra TC77 ist hoch-performant, sehr aggressiv und sehr schnell. Ein schönes, helles Zielkreuz ermöglicht eine gute Ausrichtung des Scanners auf den Code. Die Lesereichweite ist für einen Standard-Scanner aussergewöhnlich hoch. Ein lautes, akustisches Signal bestätigt den Lesevorgang. Vom PC-Bildschirm ließen sich die Codes ebenfalls gut lesen, wenn das Gerät leicht angewinkelt wird. Die Scan-Einstellungen selbst sind für den ungeübten Benutzer nicht ausreichend intuitiv. Hier bedarf es ggf. der Unterstützung oder auch der Geräte-Voreinstellung für z. B. den Picklisten-Modus durch einen erfahrenen Mitarbeitenden oder einen Systempartner.
Noch ein paar Worte zur Docking- und Ladestation, dem ShareCradle: dieses wirkt auf den ersten Blick zwar etwas groß, die Auf- und Entnahme des Geräts funktioniert dafür aber wunderbar. Ein Magnet zieht das Gerät beim Einlegen heran, sodass es sicher in der Station und direkt auf den Kontakten, die sonst allerdings frei liegen, sitzt. Das Display ist auch in der Station komplett im Sichtbereich und das Gerät bleibt dadurch bedienbar.
Insgesamt hinterlässt das mobile Terminal TC77 von Zebra einen sehr guten Gesamteindruck. Die Leseperformance ist hervorragend, die grundlegende Bedienbarkeit ist durchdacht, die moderne und robuste Haptik überzeugt. Je nach Anwendungsfall kann es, muss aber nicht, das passende mobile Terminal für Ihren Einsatz sein. Als herstellerunabhängiger Systemintegrator mit über 25 Jahren Erfahrung beraten wir Sie gern und finden die für Sie passende Lösung. Sprechen Sie uns an! Wir freuen uns darauf.